Nach der Ankündigung des geplanten Rammstein-Konzerts mit 145.000 Besucher*innen zu Silvester auf der Theresenwiese hat der Verband der Münchner Kulturveranstalter e.V. (VDMK) in einem offenen Brief an den Bürgermeister der Stadt München den Dialog zur Vergabe von Orten und Plätzen für Open-Air Veranstaltungen gefordert. Aufgrund des knappen Platz- und Raumangebotes sowie der anstehenden Sanierung des Olympiastadions war der Verband mehrfach in Kontakt mit der Stadt, um weitere Möglichkeiten für Großveranstaltungen zu finden, leider ohne Resultate. Die Frage nach der Nutzung der Messe Riem und der Theresienwiese blieb vom Referat für Arbeit und Wirtschaft entweder unbeantwortet oder wurde abgelehnt. Nach der Öffentlichmachung des geplanten Rammstein-Konzertes und damit der Vergabe der Theresienwiese als Fläche für Open-Airveranstaltungen an einen anderen Konzertveranstalter sowie den zuletzt stattgefundenen Großveranstaltungen in der Messe Riem fordert der Verband jetzt dringend den Dialog.

Hier ein Auszug aus dem offenen Brief. Den gesamten Brief findet ihr hier.

Das Referat für Arbeit und Wirtschaft der Landeshauptstadt München fordert die Mitglieder des Verbandes dazu auf, Großkonzerte nur im Olympiastadion durchzuführen. Sollte die Kapazität nicht ausreichen, sollen
die Konzerte an mehreren Tagen stattfinden. Das haben die Veranstalter*innen bis zum Beginn der Pandemie erfolgreich umgesetzt und Robbie Williams, Helene Fischer, Rolling Stones, Rammstein, … fanden im
Olympiastadion statt. Unterstützt durch das Wirtschaftsreferat konnte eine einzige andere Veranstaltungsgesellschaft Großkonzerte auf der Messe München durchführen. Diese Veranstaltungsgesellschaft ist somit in die Lage versetzt worden, einen ungleichen Wettbewerb zu führen. Das soll sich nun an Silvester auf der Theresienwiese wiederholen. Während die Vorbereitungen für bis zu vier Konzerte von Rammstein im Olympiapark im Juni 2023 fast abgeschlossen sind, wird über das Wirtschaftsreferat ein Großkonzert mit Rammstein, das vor diesen Konzerten stattfinden soll, öffentlich angekündigt, bevor diese Konzerte in den Vorverkauf gehen und bevor diese Konzerte beworben werden können, was zum Schaden dieser Konzerte ist. Begründet wird das mit einer herausragenden Bedeutung für die Münchner Wirtschaft.